Mediation deckt die wirklichen, hinter den festgefahrenen Positionen der Parteien stehenden, Interessen auf. Dabei gehen wir als Mediatoren bzw. Verhandlungs-Moderatoren schrittweise
vor.
In einem ersten Schritt machen wir eine Bestandsaufnahme, in der jede Konfliktpartei ihre eigene Sichtweise, Positionen und Forderungen darstellt. Dabei wird nicht nur auf der Kopfebene verharrt,
sondern auch der Bauch, also die Beziehungs- und Gefühlswelt, einbezogen, denn die Beziehungswelt übt einen wesentlich größeren Einfluss aus auf die inneren Bremsen, als die Sachebene. Wenn es
beispielsweise zu gegenseitigen Verletzungen gekommen ist, müssen diese „auf den Tisch“.
Im zweiten Schritt wird gemeinsam hinter die „Kulissen“ geschaut, also die Interessen hinter den Positionen sowie Gemeinsamkeiten frei gelegt. Das ist der wichtigste Schritt! Oft ist dies der
erste Moment, wo die Streitenden anfangen, die Sichtweise des anderen wirklich zu verstehen. Wie durch Zauberhand weichen nun auch die Aggressionen einer wertschätzenden Haltung. Jetzt schaut man
nicht mehr zurück. Oft drängt es die Beteiligten jetzt fast automatisch in die Lösungsfindung, also in den dritten Schritt, wo neue Optionen entwickelt und tragfähige Lösungen erarbeitet
werden.
Als Mediatoren sind wir neutrale, allparteiliche Vermittler. Wir tragen dazu bei, dass Sie ihre Kommunikations- und Verhandlungskompetenz positiv nutzen.
Kommunikationsbereitschaft: Alle Teilnehmenden bringen ein Mindestmaß an Kommunikationsbereitschaft mit und schließen die Kommunikation unter Leitung des neutralen Mediators
nicht prinzipiell aus.
Freiwilligkeit: Die Beteiligten sollten sich freiwillig für die Mediation entscheiden.
Gegenseitige Verbundenheit: Eine Mediation ist vor allem dann chancenreich, wenn die Parteien aufeinander angewiesen sind, also keine Seite ihr selbst wichtige Ziele ohne die
anderen erreichen kann.
Einigungsinteresse: Die Beteiligten sollten ein Einigungsinteresse haben. Lösungen sind wahrscheinlicher, wenn jeder etwas zu gewinnen oder zu verlieren hat.
Ausgewogenes Kräfteverhältnis: Es darf zwischen den Parteien kein Machtungleichgewicht bestehen.
Zeitdruck: Vorteilhaft ist es, wenn alle Seiten unter einem gewissen Zeitdruck stehen.
Klare Rolle der Anwälte: Nehmen Anwälte der Parteien an der Mediation teil, sollten deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten zuvor eindeutig geklärt sein.
Die Mediationskosten errechnen sich aus Stundensätzen bzw. Tagessätzen des Mediators zzgl. Umsatzsteuer. Zusätzlich werden Auslagen wie Fahrtkosten, Recherchetätigkeiten und Tagungspauschalen
separat vereinbart. In der Regel werden die Gesamtkosten einer Mediation von den beteiligten Parteien verhandelt und je zur Hälfte getragen. Bei einer Wirtschaftsmediation innerhalb von
Unternehmen mit Mitarbeitern werden die Kosten in der Regel vom Arbeitgeber übernommen.
Im Zivilprozess dagegen trägt die unterliegende Partei alle Gerichts- und Anwaltskosten, auch die der anderen Partei. Entsprechend groß ist der Aufwand, den die Parteien betreiben, um ihr Verlustrisiko zu minimieren. Ein Rechtstreit löst nicht nur Gerichts- und Anwaltskosten aus, er blockiert in den beteiligten Unternehmen vielfältige Ressourcen und menschliche Energien nicht selten über Jahre hinweg. Mit dem Einsatz von Mediation ist dieses wertvolle Potenzial schneller freigesetzt und wieder im Unternehmen verfügbar. Die Vertraulichkeit der Mediation verhindert außerdem unkalkulierbare Folgekosten und Imageschäden.
Ziehen Sie uns zu Rate: es zählt zu unserer Verantwortung und Kompetenz, die Eignung für eine Mediation zu beurteilen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns.